Wie sich die Schufa auf die Zahlungsfähigkeit auswirkt

SchufaDie Schufa hat als Schutzgemeinschaft für die allgemeine Kreditsicherung große Wirkungskraft auf die Kreditfähigkeit der Einwohner Deutschlands. Dabei handelt es sich um eine Fähigkeit, die von Instituten überprüft wird, wenn größere Geldbeträge bewegt werden sollen, etwa bei der Aufnahme eines Bankkredits oder bei der Bezahlung eines Betrags über Raten.

Eine schlechte Kreditfähigkeit sorgt deshalb schnell dafür, dass die finanziellen Handlungsmöglichkeiten der betroffenen Personen stark eingeschränkt werden. Entsprechend ist es bedeutsam zu verstehen, wie der sogenannte Schufa-Score berechnet wird und wie ein negativer Eintrag bereinigt werden kann.

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Bestimmte Handlungen verändern den individuellen Schufa-Score

Der Wert, der von der Schufa berechnet und auf Anfrage von Unternehmen herausgegeben wird, beruht auf einem statistisch-mathematischen Analyseverfahren. Dieses soll eine klare Aussage darüber machen, wie zahlungsfähig eine Person ist. Unternehmer schlussfolgern daraus auch, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Schulden beglichen werden, die beispielsweise durch eine Kreditaufnahme entstehen.

Verschiedene Aktivitäten, welche finanzielle Verpflichtungen schaffen, wirken sich auf den Wert aus, der die Ausfallwahrscheinlichkeit der Zahlungsfähigkeit darstellen soll. Schließen Sie beispielsweise einen Mobilfunkvertrag ab oder eröffnen ein Konto bei einer Bank, kommt es entsprechend zur Weiterleitung der Informationen an die Schufa, die eine Neuberechnung des Wertes vornimmt.

Doch nicht nur finanzielle Vertragsbeziehungen beeinflussen den Score, den die Schufa als Schutzgemeinschaft für die allgemeine Kreditsicherung vornimmt. Es spielt auch eine Rolle, wo sich der Wohnort befindet, ob gerichtliche Haftbefehle vorliegen und ob Insolvenzverfahren laufen.

Einen perfekten Wert gibt es nicht

Der Schufa-Score wird in Prozent angegeben, wobei viele Menschen einen Wert von etwa 90 Prozent besitzen. Übertroffen wird dies nicht selten nur von Höherverdienern, welche nach Ansicht der Schufa eine besondere finanzielle Sicherheit besitzen, die sich auf verschiedenen Faktoren begründet.

Doch selbst die besten Verdiener mit vielen finanziellen Rücklagen können keinen Schufa-Score von 100 Prozent erreichen. Das liegt daran, dass unabhängig von der Bonität und dem Zahlungsverhalten immer eine Extremsituation, beispielsweise ein Todesfall, auftreten kann. Dieser kann einen Zahlungsausfall zur Folge haben. Folglich wird kein Score von 100 Prozent vergeben. Das ist jedoch im Alltag unerheblich: Ein Score von 90 Prozent oder höher sorgt in der Regel dafür, dass es zu keinen Beeinträchtigungen in Finanzgeschäften kommt.

Ist trotz negativem Schufa-Eintrag ein Kredit möglich?

Bestimmte Ereignisse können schnell dafür sorgen, dass negative Einträge den Schufa-Score herabsetzen. Zahlungsverzüge oder gar Inkasso-Einträge führen so schnell dazu, dass die Kreditwürdigkeit beeinträchtigt und finanzielle Handlungsmöglichkeiten stark eingeschränkt werden. Dazu kommt, dass ein negativer Schufa-Eintrag durchaus einige Jahre im Register verbleibt und nicht so einfach gelöscht werden kann.

Oft stellen sich Betroffene dabei die Frage: Kann ich trotz negativem Schufa-Eintrag einen Kredit aufnehmen? Für gewöhnlich verweigern Banken in solchen Fällen Kreditanfragen. Es gibt jedoch Unternehmen, die damit werben, Kontakt zu Kreditgebern herzustellen, die auch bei leichten Negativ-Wertungen bzw. eingeschränkter Bonität Geld verleihen. Dabei steht die finanzielle Gesamtsituation im Fokus.

Es kann also jedoch durchaus noch die Möglichkeit bestehen, mit negativen Einträgen Geld geliehen zu bekommen. Interessierte sollten sich dabei aber auch immer genau die Konditionen durchlesen und prüfen, ob es durch Kreditaufnahme nicht früher oder später zu finanziellen Problemen kommt. Dazu ist zu beachten, dass sich weitere Kredite in der Regel ebenfalls auf den Schufa-Score auswirken.

Die Löschung von negativen Schufa-Vermerken

Oft können Betroffene selbst etwas dafür tun, damit sich ihre Eintragssituation bei der Schufa verbessert oder sich ihr bereits guter Prozentwert nicht verschlechtert. So ist es grundsätzlich empfehlenswert, die eigenen Rechnungen immer pünktlich zu bezahlen, ungenutzte Girokonten und Kreditkarten zu kündigen und Ratenzahlungen wie vereinbart zu übermitteln.

Können Sie nachweisen, dass Einträge tatsächlich falsch sind, ist es generell auch möglich, die Löschung dieser in Auftrag zu geben. Schwieriger gestaltet es sich hingegen, berechtigte Negativ-Einträge entfernen zu lassen. Belastende Vermerke können durchaus drei Jahre bestehen bleiben. Forderungen unter 1000 Euro müssen hingegen sofort gelöscht werden, insofern sie beglichen sind.

Nach der Insolvenz Einträge entfernen lassen

Nach einer überstandenen Verbraucherinsolvenz erfolgt für gewöhnlich die Restschuldbefreiung. Dabei herrscht jedoch oft Unsicherheit über den Verbleib der Schufa-Einträge. Hier gelten jedoch die üblichen Fristen. Das bedeutet: Werden beispielsweise offene Kredite und andere größere finanzielle Forderungen beglichen, verbleiben die Vermerke drei Jahre lang im Schufa-Register.

Dabei ist jedoch auch zu beachten, dass schon das vorangegangene Privatinsolvenzverfahren sechs Jahre andauert. Erst am erfolgreichen Ende dessen beginnt die dreijährige Frist der Schufa-Einträge zu laufen.