5 Tipps für eine erfolgreiche Kreditanfrage

Tipps KreditanfrageKredite sind keine Ware wie jede andere. Wer Geld von der Bank möchte, der muss einen Antrag stellen. Die Chancen dafür, dass dieser positiv entschieden wird, steigen enorm, wenn man weiß, wie Kreditgeber üblicherweise vorgehen und die folgenden Tipps beherzigt.

1. Grundvoraussetzungen erfüllen

Um von einer deutschen Bank einen Kredit zu erhalten, müssen gewisse Grundvoraussetzungen erfüllt sein, die ansonsten als Ausschlusskriterien wirken. Dazu gehört zwingend, dass der Kreditnehmer volljährig sein muss und in der Regel auch, dass er seinen Wohnsitz innerhalb der Bundesrepublik Deutschland hat.

Viele Banken setzen für die Kreditwürdigkeit außerdem voraus, dass der Kreditnehmer ein regelmäßiges Einkommen bezieht, mit dem er seine Schulden kontinuierlich abbezahlen kann.

Häufig kommen weitere Voraussetzungen hinzu, die die Bank individuell festlegt und die gegebenenfalls von der Höhe des Kredits abhängig sind. So zum Beispiel die Mindesthöhe des Einkommens.

Übliche Grundvoraussetzungen für einen Kredit:

– Volljährigkeit
– Wohnsitz in Deutschland
– regelmäßiges Einkommen

2. Bonität prüfen

Sind die Grundvoraussetzungen erfüllt, ist die Bonität das entscheidende Kriterium dafür, ob ein Kredit bewilligt wird oder nicht. Sie gibt vereinfacht ausgedrückt an, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kreditnehmer seinen Kredit vollständig zurückzahlt. Auskunfteien wie die Schufa haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Bonität zu ermitteln und Bonitätseinschätzungen zur Verfügung zu stellen. Dafür sammeln sie Daten von Verbrauchern, werten sie aus und bilden einen Wert (Score), der die Bonität plakativ ausdrückt und an dem sich Banken und Unternehmen orientieren.

Wer einen Kredit beantragen will, sollte wissen, wie sein Bonitätsscore ausfällt. Obwohl jeder Anbieter sein eigenes System hat und auch eigene Kriterien heranzieht, gilt prinzipiell: Je höher der Score, desto besser die Bonität. Beim Marktführer Schufa gibt es eine Skala von 0 bis 100. Ab einem Wert von 95 spricht man von einer guten Bonität.

Wie hoch der eigene Score ist, kann bei den Auskunfteien erfragt werden. Sie alle sind spätestens seit der DSGVO dazu verpflichtet, kostenlos Auskunft über die bei ihnen gespeicherten Daten zu geben. So kann auch gleich geprüft werden, welchen Grund es für einen schlechten Score gibt. Denn selbst wer sich sicher ist in der Vergangenheit stets seine Rechnungen bezahlt zu haben, kann unter einem schlechten Score leiden, weil falsche Daten verarbeitet wurden.

Wer weiß, dass er eine negative Bonität hat, kann sich gezielt nach einem Kreditanbieter umsehen, der Kredite ohne Schufa vermittelt. Der Kreditgeber stützt sich hierbei auf andere Sicherheiten, wie zum Beispiel den Einkommensnachweis.

3. Kreditbedarf ermitteln

Die Höhe des Kreditbedarfs ist wichtig, weil sie durchaus Einfluss auf verschiedene Aspekte wie die Bewilligung und die Zinshöhe hat. Der Kreditnehmer sollte weder zu viel noch zu wenig Kreditbedarf anmelden. Wer mit dem Geld beispielsweise eine Immobilie kaufen will, darf bei der Berechnung die Neben- und Renovierungskosten nicht vergessen. Auch wer selbst baut, muss einen gewissen Spielraum für Unvorhergesehenes einplanen.

Selbstverständlich hat die Bank gewisse Erfahrungswerte und kann im Vorhinein anhand der Zahlen, die offengelegt werden müssen, ziemlich genau abschätzen, ob der angefragte Kreditbedarf realistisch ist. Steht zum Beispiel die Anschaffung eines Autos im Raum, das 12.000 Euro kostet, wird eine Kreditanfrage über 18.000 Euro in der Regel negativ beschieden.

4. Korrekten Verwendungszweck angeben

Natürlich will die Bank wissen, wofür das Geld benötigt wird. Nicht nur um prüfen zu können, ob der Kreditbedarf einigermaßen realistisch eingeschätzt wurde. Häufig hat der Verwendungszweck auch Einfluss auf die Berechnung des Zinssatzes. Wird von dem Kredit beispielsweise ein Auto gekauft, dient dieses der Bank gleichzeitig als Sicherheit. Platz der Kredit, können die dadurch entstandenen Kosten durch den Verkauf des Autos kompensiert werden. Das Kostenrisiko sinkt und der Kredit kann unter Umständen zu attraktiveren Konditionen angeboten werden.

5. Laufzeit kalkulieren

Auch die Laufzeit eines Kredits beeinflusst seine Kosten. Denn je länger ein Kredit läuft, desto mehr Zinsen werden fällig. Andererseits reduziert eine längere Laufzeit die Höhe der monatlichen Tilgungsrate. Die Laufzeit sollte also so gewählt werden, dass sich die Raten auch dann noch problemlos bedienen lassen, wenn unvorhergesehene Mehrausgaben anstehen. Sie sollte aber dennoch nicht in die Länge gezogen werden, um die Kosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben.