Verschuldung aufgrund von Kryptowährungen?

KryptowährungKlassisch gilt der Kredit als eine Möglichkeit, Investitionen zu tätigen, selbst wenn dafür kein ausreichendes Kapital vorhanden ist. Dies betrifft eine Privatperson ebenso wie ein Unternehmen. Grundsätzlich ermöglicht ein Kredit also die Umsetzung von Vorhaben mit der Einwilligung, den geliehenen Betrag über einen vorher festgelegten Zeitraum zurückzubezahlen. Zu der eigentlichen Kreditsumme kommen Zinsen hinzu. Diese können als eine Art „Aufwandsentschädigung“ gesehen werden, da das Geld, welches geliehen wurde, für den Zeitraum gebunden ist. So ist es naheliegend, dass Menschen heute Kredite aufnehmen, um damit selbst zu spekulieren – etwa mit Kryptowährungen. Doch ist das sinnvoll?

Ganz modern kann ein Kredit heute komfortabel und bequem über das Internet realisiert werden. Dabei ist der Antragsteller frei von Öffnungszeiten oder spezifischen Angeboten der Hausbank. Denn online können die persönlichen Vorgaben leicht verglichen werden. Dabei sind lediglich der Kreditbetrag und die Wunschrate nötig. Mit dem passenden Verwendungszweck spuckt der Kreditvergleich zuverlässig und übersichtlich die besten Möglichkeiten zu den persönlichen Vorgaben aus. Damit ist innerhalb von kürzester Zeit ein passendes Angebot gefunden und umgehend online beantragt. Die Vermittlung ist dabei unverbindlich sowie kostenfrei.

Diese Einfachheit veranlasst nicht wenige dazu, mehr Geld als sie haben in Dinge zu investieren, die nicht unbedingt als sicher gelten. Die Kryptowährungen sind solch eine Anlage. Laut Experten sind es rund 20 Prozent der Käufer der virtuellen Währungen, die diese mit Krediten finanzieren. So lässt sich etwa Iota kaufen und hoffen, dass der Preis in den kommenden Wochen und Monaten wieder anzieht. Damit lässt sich auch heute noch gutes Geld machen. Allerdings nur, wenn das investierte Geld nicht zwingend benötigt wird. Wenn es sich also um Kapital handelt, das nicht als Rücklage dient oder zur Sicherung des Lebensunterhalts gebraucht wird. Somit wäre ein Kredit doch naheliegend, oder?

Der Haken an dem Kauf von Kryptowährungen mit geliehenem Geld ist recht simpel. Der Ausgang ist meist ein kleiner Gewinn mit der virtuellen Währung, die aus dem Privatvermögen ermöglicht wurde. Damit steigen das Interesse und vor allem die Gewinnerwartung. Bei einem guten Iota Kurs dann zuzuschlagen ist entsprechend verlockend. Steigt der Kurs anschließend aber nicht oder fällt sogar, wird es kritisch. Denn die monatliche Kreditrate, um die geliehene Summe zurückzubezahlen, muss dennoch geleistet werden. Damit ist die Geldanlage in die Kryptowährung mithilfe von Krediten hochriskant. Denn im schlimmsten Fall kann es zu einem Totalverlust kommen, wobei der Kreditnehmer dennoch auf den Kosten sitzen bleibt.

Dass viele mit dem Gedanken spielen, ist allerdings nicht ganz abwegig. Schließlich hatte etwa Bitcoin einige wenige vor ein paar Jahren zu Millionären gemacht. Denn diese hatten Anfang 2017 noch für 1.000 Dollar gekauft. Einige Monate später kurz vor Weihnachten lag Bitcoin dann bei rund 20.000 Dollar. Heute sind solch große Sprünge nicht mehr festzustellen. Dennoch lässt sich mit Iota und Co. noch Geld verdienen. Vorausgesetzt, es handelt sich dabei um finanzielle Mittel, die nicht zwingend gebraucht werden und bei denen es zwar „schade“ ist, wenn sie verbrannt wären, aber nicht dramatisch.

Somit ist es gerade in den USA oder Großbritannien nicht ungewöhnlich, dass große Banken den Kauf von Kryptowährungen über die Kreditkarte einschränken. Denn die Karten, die hier monatlich abgerechnet werden, funktionieren in angelsächsischen Ländern viel mehr wie ein richtiger Kredit.