Hintergründe rund um das Thema Schufa

SchufaViele Verbraucher in Deutschland kennen das: Man ist eine gewisse Zeit mal unachtsam gewesen, was die Finanzen anging. Man hat diverse Produkte auf Rechnung bestellt, Kredite aufgenommen, um diese auch zunächst innerhalb eines festgelegten Ratenplans zurückzahlen zu können, doch die Rechnung ist nicht aufgegangen. Am Ende konnte dann doch die eine oder andere Forderung nicht (rechtzeitig) beglichen werden.

Wirtschaftsauskunfteien, wie die Schufa, welche die größte und am häufigsten angefragte ist, geben Gläubigern, Unternehmern als auch Vermietern Auskunft darüber, wie zahlungsfähig ein potentieller Kunde, Schuldner oder auch Mieter eingestuft werden kann. Die Schufa ist dabei eine private Aktiengesellschaft und nicht etwa eine Art staatliche Institution, wie so manch einer glaubt.

Für so manchen Verbraucher ist es wichtig zu wissen, wie genau die Mühlen der Schufa malen, auch um ggf. Probleme mit dieser wieder in den Griff zu bekommen. Wir möchten deshalb dazu einen kleinen Überblick geben.

Welche Informationen gibt es bei der Schufa?

Hierzu gibt es einen Basisrichtwert, den sogenannten Schufascore, der beispielsweise bei einer Kreditvergabe eine entscheidende Rolle spielt. Dann gibt es für Vermieter noch eine spezielle Auskunft, die nur interessante Infos für den Vermieter enthält. Und zu guter Letzt gibt es noch die Schufa Selbstauskunft, welche eine detaillierte Dokumentation über verschiedenste Faktoren enthält, die Aufschluss über die Solvenz einer Person geben. Für eine Privatperson können negative Einträge in der Schufa teils verheerende Folgen bei der Genehmigung von Krediten, dem Zustandekommen von Mietverträgen oder bei Bestellungen auf Rechnungen in Onlineshops haben.

Ein Eintrag, ist er erst einmal entstanden, bleibt mindestens drei Jahre archiviert bestehen. Dann nochmal so lange, wie beispielsweise eine Forderung gegen eine Privatperson oder ein Unternehmen besteht. Diese Einträge wirken sich dann, je nach Schweregrad, unterschiedlich stark auf den Basisscore aus. Die Schufa greift hier nur in einem stark begrenzten Rahmen auf ihre eigens erfassten Daten zu. So sind häufig externe Dienstleister wie das ZEK mit einbezogen. Einige der Daten werden allerdings auch von der Schufa selber recherchiert und bereitgestellt.

Das sind beispielsweise Daten aus öffentlichen Quellen wie Schuldnerverzeichnissen. Die Daten, welche die Schufa von Banken, beispielsweise über laufende Kreditverträge oder Verbindlichkeiten mitgeteilt bekommt, wurden zuvor von der betreffenden jur. oder nicht jur. Person dafür freigegeben. Ob mit diesen Daten letztendlich auch eine Digitalisierung ohne Kundeneinverständnis erlaubt ist, bleibt weiter fraglich. Zwar handelt es sich hier um öffentlich zugängliche Datenbanken, dennoch bleibt eine Veröffentlichung von gerichtlichen Daten in eine öffentliche Wirtschaftsauskunftsei strittig.

Was sind Schufa-freie Kredite?

Jemand der bereits über einige negative Schufaeinträge gestolpert ist und deshalb Probleme bei der Genehmigung von Kreditanträgen hat, sollte sich nach einem schufafreien Kredit umschauen. Entsprechende Schufafreie Kredite können in solchen kniffligen Situationen ein echter Ausweg sein. Diese Kredite werden zum einen schufaneutral angefragt und bei der Vergabe des Kredits erfolgt kein zusätzlicher Eintrag bei der Schufa. Damit ist sichergestellt, dass kein potentieller Vertragspartner in Deutschland Auskünfte über einen vergebenen Kredit erhalten kann und das auch kein negativer Eintrag über die Privatperson die Vergabe eines Kredits in irgendeiner Form beeinflussen könnte.

Die Kredit vergebenden Banken befinden sich hier meist im europäischen Ausland, beispielsweise in der Schweiz oder in Luxemburg. Damit ist der schufafreie Kredit eine gute Option für jeden Verbraucher mit negativer Schufahistorie. Die EU hat hierfür maßgebliche, die Auskunfteien begünstigende Erlaubnisse aus den EU-Datenschutzrichtlinien wieder entfernen lassen. Deshalb ist die Rechtmäßigkeit der Digitalisierung von Daten weiterhin ein umstrittenes Thema.