Christoph Böckle

Christoph BöckleWer auf der Suche nach einer Finanzierung ist, hat sie bestimmt schon mal gesehen: Anzeigen für vermeintlich günstige „Kredite ohne SCHUFA“ oder unbürokratische „SCHUFA-freie Kredite“. Wer in finanziellen Schwierigkeiten ist und/oder bereits einen oder mehrere SCHUFA-Einträge hat, wird solche Angebote zunächst sicherlich als Glücksfall empfinden. Die Anbieter werben mit der schnellen und unbürokratischen Vergabe und Abwicklung des Kredits. Doch nicht immer sind die Anbieter seriös und halten was sie versprechen – und wie so oft ist der Haken nicht immer schnell erkennbar.

SCHUFA-Untersuchung

Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) hat eine Untersuchung zur Seriosität solcher Angebote und Anbieter in Auftrag gegeben. Dabei wurden u.a. auch die Geschäftspraktiken und die juristischen Hintergründe SCHUFA-freier Kreditangebote näher betrachtet. Im Rahmen der Untersuchung wurden 177 Testanfragen an 69 verschiedene Anbieter von SCHUFA-freien Krediten gestellt. Das Ergebnis: Nur bei zwei Anbietern wäre es zu einer Kreditvergabe gekommen – allerdings mit einem extrem hohen effektiven Jahreszins. Bei einem der gewährten Kredite betrug der effektive Jahreszins 25,5 Prozent. Die Erfolgsquote der Testanfragen betrug insgesamt ein Prozent.

Was Verbraucher beachten sollten

Um nicht in die Falle der unseriösen Kreditanbieter zu tappen und entweder enttäuscht zu werden oder horrende Zinsen zahlen zu müssen, sollten Verbraucher einige Tipps berücksichtigen, um sich vor unseriösen Anbietern zu schützen. Die folgende Checklist soll das Erkennen von unseriösen Kreditanbietern erleichtern:

– Erhebt der Kreditgeber Vorabgebühren (seriöse Kreditanbieter erheben keine solchen Gebühren)?
– Sollen die Vertragsunterlagen per Nachnahme-Lieferung geschickt werden, wodurch zusätzliche Kosten für den Kreditnehmer entstehen?
– Werden Versicherungen vertrieben, die für den Kreditnehmer nur wenig sinnvoll erscheinen?
– Werden bei der Vergabe des Kredites irgendwelche gefährlichen Beteiligungen verkauft?
– Können vom Kreditgeber geltend gemachte Auslagen nicht explizit nachgewiesen werden, auch wenn der Kreditsuchende danach fragt?
– Werden Kreditsuchende mit sogenannten Finanzsanierungsangeboten (z.B. zur Umschuldung oder Ablösung von anderen Krediten) getäuscht?
– Werden Hausbesuche, die für den Kreditnehmer unnötig und teuer sind, gemacht?
– Wird eine Insolvenzberatung versprochen, für die der Anbieter oder ggf. ein Kooperationspartner des Kreditanbieters nicht befugt ist?

Ohne Bonitätsprüfung kein seriöses Angebot

Seriöse Kreditgeber – ob in einer Filiale oder im Internet wie auf der Webseite von Christoph Böckle – werden niemals ohne vorherige Bonitätsprüfung eine Zusage für einen Kredit geben. Eine seriöse Kreditvergabe kann nur mit einer sorgfältigen und genauen Bonitätsprüfung funktionieren. Nur so ist sichergestellt, dass 97,5 Prozent aller in Deutschland privat aufgenommenen Kredite regelmäßig und ordnungsgemäß zurückgezahlt werden. Auch wenn finanzielle Schwierigkeiten drohen, sollten sich Verbraucher nicht auf vermeintlich schnelle Lösungen einlassen. Die Anbieter sind oft unseriös und verdienen ungeniert an der Notlage des Kreditsuchenden. Der Schuldenspirale entkommt man so jedenfalls nicht. Wer in finanziellen Schwierigkeiten ist, sollte sich daher bei den Verbraucherzentralen oder bei ausgewiesenen Schuldnerberatungsstellen über seine Möglichkeiten und Optionen informieren.