Warum Pflegeimmobilien eine gute Kapitalanlage sind

PflegeimmobilienIn Zeiten niedriger Zinsen und immer noch guten Wachstumsprognosen auf den entsprechenden Märkten tendieren nach wie vor viele Anleger zu Immobilien als sicherer und renditestarker Investition. Dabei werden die Anleger, aber auch die Makler immer kreativer und vielseitiger. Einer der neuesten und interessantesten Trends: Der Kauf von einzelnen Appartements in Pflegeeinrichtungen durch Privatpersonen. Während Großinvestoren häufig ganze Gebäudekomplexe übernehmen, zielen kleinere Anleger damit auf eine sichere und langfristige Rendite in einem Markt, der sich jetzt und in Zukunft kaum über zu wenige Belegungen beschweren dürfte.

Der Bedarf an Pflegeplätzen wächst stetig

Die Logik hinter dem Erwerb von Pflegeimmobilien als Kapitalanlage ist simpel. Anders als bei Mietwohnungen muss sich der Eigentümer nicht selbst um Mieter kümmern, sondern überlässt dies dem jeweiligen Betreiber des Heims. Eine gute Auslastung dürfte in den kommenden Jahrzehnten gegeben sein. Die Alterung der Gesellschaft und die gute medizinische Versorgung führen dazu, dass die Menschen in Deutschland immer älter werden. Gleichzeitig steigt aber auch die Zahl jener, die eine gewisse Pflegebedürftigkeit aufweisen. Folglich steigen die Bedarfszahlen nach eben jenen Pflegeplätzen, die durch diese Privatinvestitionen neu entstehen können. Eigentlich eine Gewinnsituation für alle, denn laut Statistischem Bundesamt wird der Bedarf nach Pflegeplätzen bis 2060 auf mehr als 4,8 Millionen Plätze steigen. Diese Prognose ist auch der Hauptgrund, warum der Staat förderungswürdige Immobilien dieser Branche kräftig unterstützt.

Sichere und langfristige Einnahmen garantiert

Die Mieteinnahmen einer Pflegeimmobilie unterliegen nicht den marktüblichen Schwankungen, sondern werden indexiert und regelmäßig an den Preisindex angepasst. Das bedeutet, die Rendite lässt sich relativ konkret berechnen, das Risiko sinkt. Wer in förderungswürdige Immobilien investiert, erhält außerdem vom Staat einen Schutz gegen den Ausfall der Mieteinnahmen. Die Risiken, die ein Vermieter sonst zu tragen hat, sind bei einer Pflegeimmobilie also stark reduziert. Doch die finanzielle Attraktivität ist nicht das Einzige, was für eine derartige Investition spricht. Auch zeit- und ressourcenfressende Aufgaben wie Verwaltung, Instandhaltung und die Suche nach Mietern entfällt, denn dafür ist stets der Betreiber der Einrichtung verantwortlich. Trotzdem ist ein Appartement in einer Pflegeeinrichtung reguläres Eigentum des Anlegers und wird auch so im Grundbuch behandelt. Preislich liegen Pflegeimmobilien im Moment in einem Bereich, der auf etwa 5 Prozent Bruttorendite hinausläuft und bei dem sich das Appartement schon in 15-20 Jahren rentiert. Für kurzfristige und sprunghafte Anleger ist das also eher nichts.

Pflegeimmobilien haben nur wenige Nachteile

Keine Rendite ohne Risiko, das ist klar. Doch in der Tat sind die Risiken bei einem Investment in eine Pflegeimmobilie überschaubar. Der größte Nachteil liegt im Kontrollverlust, da der tatsächliche Betrieb vom Betreiber geleistet wird. Macht der seine Sache schlecht und geht insolvent, leiden auch alle Anleger darunter und müssen sich gemeinsam auf einen neuen Betreiber einigen. Allerdings steigt die Nachfrage ständig und schon jetzt sind die meisten Pflegeeinrichtungen zu 90% ausgelastet und arbeiten gewinnbringend. Die Insolvenzquote in dieser Branche liegt bei weniger als 0,1 %. Ein weiterer Nachteil kann der erhöhte Sanierungsbedarf sein, der durch die Art der Nutzung entsteht. Je nach vertraglicher Regelung kann hier neben dem Betreiber auch der Eigentümer herangezogen werden. Aus demselben Grund ist auch der Wiederverkaufswert einer solchen Immobilie häufig wenig attraktiv. Wer in Pflegeimmobilien investiert, sollte also am besten langfristig denken.

Der Bonus: Ein garantierter und mietfreier Platz im Alter

Es gibt eine spezielle Besonderheit, die eine Investition in ein Pflegeappartement für manche noch attraktiver macht. In den meisten Fällen beinhaltet der Kaufvertrag nämlich ein Nutzungsrecht bei Eigenbedarf. Ein Anleger kann also das Appartement für viele Jahre mit solider Rendite vermieten und sich dann im Alter selbst einquartieren, ohne auf die lange Suche nach einem alternativen Pflegeplatz zu gehen. Meist hat man dann auch schon eine ziemlich gute Vorstellung vom Betreiber und dessen Qualität. Übrigens: Die Nutzungsklausel gilt meist nicht nur für den Anleger selbst, sondern auch für seine Verwandten.