Wer bisher einen Ratenkredit aufgenommen hatte, musste im Regelfall immer einen höheren als den ursprünglichen Kreditbetrag an die Bank zurückzahlen. Schließlich werden Zinsen berechnet, die auf die Kreditsumme aufgeschlagen werden. Durch das niedrige Zinsniveau der vergangenen Jahre ist dieser Betrag allerdings stetig gesunken. Nach aktuellen Internetangeboten verzichtet die erste Bank jetzt vollständig auf Zinszahlungen und berechnet sogar Negativzinsen. Kreditnehmer sparen so nicht nur bei der Kreditaufnahme, sondern erhalten auch noch Geld obendrauf. Doch ist dieses Angebot tatsächlich seriös?
Die Zinswelt ist aus den Fugen geraten
Die Niedrigzinspolitik der EZB hat in den vergangenen Jahren die Bankenwelt drastisch verändert. Da die Institute für Geld, welches bei der Zentralbank verwahrt wird, Gebühren zahlen müssen, erhalten Sparer nahezu keine Zinsen mehr auf Spar- oder Tagesgeldkonten. Gleichzeitig sind die Zinssätze für Raten- oder Immobilienkredite enorm gesunken. Bei der Aufnahme eines Ratenkredites berechnen die Banken aktuell je nach Bonität zwischen 1,75 – 12,9 Prozent pro Jahr. Um günstige Angebote zu finden, bieten sich Plattformen wie kredit-aufnehmen.de an, die online problemlos genutzt werden können und binnen Sekunden zeigen, welche Bank das beste Angebot offeriert. Jetzt jedoch sollen Kreditnehmer noch weiteres Sparpotenzial ausschöpfen, und zwar indem Kredite aufgenommen werden, für die keinerlei Zinsen berechnet werden. Und mehr noch, Kreditnehmer sollen sogar Geld verdienen können.
Negativzinsen für Ratenkredite
Ratenkredite ohne Zinsen kennen Verbraucher bereits von Auto- oder Möbelfinanzierungen. Hier soll mit niedrigen Konditionen gelockt werden, um die Verkaufszahlen zu steigern. Werbeprofis haben jetzt sogar noch eins draufgelegt und bieten den Ratenkredit mit einem Zins von Minus 0,4 Prozent an. Das Angebot bezieht sich auf einen Kredit in Höhe von 1.000 Euro, der über 36 Monate zurückgezahlt wird. Hierbei muss beachtet werden, dass höhere Kreditsummen oder alternative Laufzeiten mit anderen, höheren Zinssätzen vergeben werden. Kreditnehmer müssen beim Minuszins-Angebot nicht mehr 1.000 Euro an die Bank zurückzahlen, sondern nur 993,70 Euro. Eine Ersparnis von 6,30 Euro, was pro Jahr etwa zwei Euro bedeutet. Reich wird man mit diesem Ratenkredit natürlich nicht. Auch Experten sprechen eher von einer Werbeaktion als von einem dauerhaften Angebot. Entsprechende Aktionen fand man in den vergangenen Wochen auch schon in Spanien und Dänemark, doch auch hier konnte sich das Zinsmodell nicht durchsetzen.
Andere Banken werden kaum nachziehen
Wie bereits erwähnt ist das aktuelle Angebot vor allem ein Werbegag, der wohl so schnell kaum Nachahmer finden würde. Ein Grund hierfür ist unter anderem das Bürgerliche Gesetzbuch BGB, in dem im Paragraph 488 (1) die vertraglichen Darlehenspflichten eines Kreditnehmers wie folgt geregelt sind: „Der Darlehensnehmer ist verpflichtet, einen geschuldeten Zins zu zahlen…“ Die Gesetzestexte sind demnach noch nicht auf die neue Situation eingestellt, ebenso wie die Systeme der Banken, die Negativzinsen derzeit nicht verbuchen können. Zudem müssen Banken natürlich auch Geld verdienen, ohne das sie Filialen und Mitarbeiter nicht halten könnten. Auch ist noch nicht geklärt, ob diese Einnahmen jetzt als Zinserträge zu werten und damit zu versteuern sind. So gibt es noch einige juristische Feinheiten zu klären, die viele Banken aufgrund des Aufwandes sicher scheuen. Und ob das Zinsniveau noch lange auf diesem Niveau verharrt, ist ebenfalls fraglich.
Deutsche müssen Kredite vergleichen
Wie Verbraucherschützer aufzeigen, muss es nicht immer der Kredit mit Negativzinsen sein, um Geld zu sparen. Viele Deutsche nutzen Statistiken zufolge allerdings nach wie vor die Angebote der Hausbanken, die für Ratenkredite nicht selten 9,99 – 12,99 Prozent berechnen. Ein Vergleich findet selten statt, denn wer beim Berater am Tisch sitzt und eine Zusage erhält, möchte den Kredit in der Regel noch am gleichen Tag abschließen. Doch diese hohen Zinsen müssen nicht sein. Auf dem Markt für private Ratenkredite sind zahlreiche Banken aktiv. Durch diesen Wettbewerb versuchen die Institute vor allem im Internet, sich mit immer günstigeren Konditionen zu überbieten. Es lohnt sich daher in jedem Fall, die Angebote auf Plattformen gegenüberzustellen und zu vergleichen. Hier zeigt sich in wenigen Sekunden, wo es möglich ist, einen günstigen Kredit abzuschließen. Verglichen werden natürlich nicht nur Kleinkredite mit einer Summe von 1.000 Euro, sondern auch größere Darlehen ab 10.000 Euro. Auf Wunsch ist es sogar möglich, Autokredite oder Modernisierungskredite gegenüber zu stellen und die besten Angebote auszuwählen.
Mit dem Zinsrechner den optimalen Kredit finden
Der Zinsrechner im Internet ermöglicht allerdings nicht nur einen Kreditvergleich, sondern erlaubt auch eine Gegenüberstellung der einzelnen Kreditmodelle, wenn Menschen einen Kredit aufnehmen. Wichtig für Verbraucher sind dabei Sonderkündigungsrechte, durch die eine vorzeitige Rückzahlung ohne Zusatzkosten möglich ist. Aber auch eventuell vorhandene Ratenpausen und Ratenänderungsoptionen können hilfreich sein, wenn der Kredit einmal der aktuellen Lebenssituation angepasst werden muss. Hinzu kommt, dass mit dem Kreditrechner auch die optimale Ratenhöhe und Kreditlaufzeit gefunden werden kann. Einfach Wunschkreditbetrag und Wunschrate angeben, schon berechnet das Programm die zu zahlende Rate, den Zins und die Laufzeit. In nur drei Minuten erhalten Verbraucher ihr individuelles Angebot, welches sie dann mit dem Angebot ihrer Hausbank vergleichen können. Wer sich für den Online-Kredit entscheidet, kann diesen im Anschluss ganz bequem von zu Hause aus abschließen.