Annuitätendarlehen
Bei einem Annuitätendarlehen handelt es sich um einen Kredit, bei dem neben ratierlichen Zinszahlungen auch eine Tilgungszahlung vereinbart wurde. Die Tilgung wird bei jedem Fälligkeitstermin mit der Restsumme des Darlehens verrechnet, was eine geringere Restsumme für die nächste Berechnung zur Folge hat.
Der Tilgungsanteil steigt also mit voranschreitender Zeit exponentiell, da die Höhe der monatlichen Zahlung des Kunden stets gleichbleibend ist. Der Begriff Annuitätendarlehen stammt eigentlich aus dem Bereich der Baufinanzierung und findet auch nur dort Verwendung.
Der Darlehensvertrag eines Annuitätendarlehens muss dieselben Merkmale wie der jedes anderen Darlehens aufweisen. Neben den Angaben zum Kreditnehmer und Kreditgeber muss der Vertrag auch die Höhe der Darlehenssumme sowie die Höhe der monatlichen Annuität aufweisen. Außerdem muss auch der Zins benannt sein, sowohl als Nominalzins als auch als Effektivzins.
Häufig werden Darlehen mit monatlicher Zinszahlung, aber keiner Tilgung, ebenfalls als Annuitätendarlehen bezeichnet – das ist gänzlich falsch! Ein Annuitätendarlehen zeichnet sich durch eine feste monatliche Rate mit einem im Laufe der Zeit steigenden Tilgungsanteil aus. Die genannten Darlehen ohne Tilgung werden als endfällige Darlehen bezeichnet.
Interessant ist ein Vergleich zwischen einer Finanzierung mit annuitätischem Darlehen und einer mit endfälligem Darlehen. Aufgrund der Tatsache, dass sich mit jeder Zahlung die Restsumme verkleinert, sind Annuitätendarlehen wesentlich schneller getilgt als endfällige Varianten.
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