Endfälliges Darlehen
Endfällige Darlehen gehören zu den am häufigsten genutzten Darlehen in der Immobilienfinanzierung. Im Gegensatz zum Annuitätendarlehen wird bei einem endfälligen Darlehen keine Tilgung bezahlt, sondern es werden nur die anfallenden Zinsen beglichen.
Der Darlehensnehmer nimmt einen Kredit in einer bestimmten Höhe auf, zahlt aber vom ersten bis zum letzten Tag der Zinsfestschreibung lediglich die Zinsen, der Kreditsaldo ändert sich nicht um einen Cent. Um aber den Kredit zurück zu zahlen, wird die Tilgung beim endfälligen Darlehen parallel abgeschlossen. Dazu können auch bereits bestehende Verträge zur Tilgung eingesetzt werden. Natürlich ist der Bank daran gelegen, eigene Versicherungsprodukte zu verkaufen – wer bereits einen Vertrag hat, sollte darauf bestehen, dass dieser auch verwendet wird.
Für wen macht ein endfälliges Darlehen Sinn und unter welchen Bedingungen ist der Abschluss eines Annuitätendarlehens sinnvoller? Zunächst sollte man sich darüber im klaren sein, dass sich beim Annuitätendarlehen jede Tilgungszahlung direkt auf den Kreditsaldo und somit auf die Höhe der anfallenden Zinsen für die nächste Zinsberechnung auswirkt. Der Tilgungsanteil eines Darlehens mit gleichbleibender Annuität vergrößert sich also im Laufe der Zeit immer weiter. Im Umkehrschluss bleibt die Zinsbelastung beim endfälligen Darlehen stets gleich hoch.
Auf den ersten Blick ist ein endfälliges Darlehen über die Jahre gesehen teurer als Annuitätendarlehen, das stimmt aber auch nur eingeschränkt. Wenn jedoch das endfällige Darlehen zum Zins von 4,5% finanziert wird, die parallel angesparte Tilgung aber 5% Zins erwirtschaftet, kann sich die endfällige Tilgung auch rentieren. Wie bei jedem anderen Finanzprodukt muss man auch beim endfälligen Darlehen die Entscheidung, wie man es verwendet, von der Situation des Kreditnehmers abhängig machen.
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