Dispokredit
Dispokredit ist die Abkürzung für einen Dispositionskredit, den die Bank einem Kunden gewährt. Über den Dispokredit erlaubt die Bank einem Kunden, sein Girokonto bis zu einem festgelegten Betrag zu überziehen.
Die Höhe des Dispokreditrahmens wird individuell nach der Bonität des Kunden ermittelt, meist beträgt der Kreditrahmen das Zwei- bis Dreifache der monatlichen regelmäßigen Zahlungseingänge wie z.B. Lohn oder Gehalt. Sicherheiten in Form von Bürgschaften werden von der Bank in der Regel nicht gefordert. Der Kunde hat grundsätzlich keinen Anspruch auf diese Art von Kredit, er wird formlos gewährt. Sobald das Konto überzogen ist, kommt der Dispositionskredit zum Tragen. Die Bank berechnet daraufhin für jeden Tag nach einem bestimmten Zinssatz Sollzinsen.
Zinsen werden nur für den Betrag fällig, der auch tatsächlich genutzt wurde. Wird der eingeräumte Dispokredit auch überschritten, fallen zusätzlich Überziehungszinsen an, die meist noch einmal 5% über dem Zinssatz für Dispokredite liegen. Die aktuellen Zinssätze für Dispokredite liegen zwischen 6% und 13%. Wegen dieser sehr ungünstigen Konditionen ist es ratsam, teure Neuanschaffungen nicht über die Ausschöpfung dieses Kredites zu finanzieren. Oftmals ist es günstiger, dafür einen Ratenkredit aufzunehmen.
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