Akzeptkredit

Der Akzeptkredit (von lat. accipere = annehmen) gehört in den Bereich der Kreditgeschäfte. Hierbei akzeptiert die Bank einen vom Kunden gezogenen Wechsel. Unter Wechsel versteht man ein schriftliches Zahlungsversprechen. Die Annahme eines Wechsels durch die Bank ist damit identisch mit dem Gewähren eines Akzeptkredites.

Beim Akzeptkredit werden keine Gelder der Bank in Anspruch genommen, die Bank stellt lediglich ihre eigene Kreditwürdigkeit und ihren guten Namen im Sinne einer verliehenen Bonität zur Verfügung. Hierfür verlangt die Bank Gebühren (Akzeptprovision).

Der Akzeptkredit zählt zu den kurzfristigen Krediten, die Laufzeit ist auf maximal drei Monate begrenzt. Gewährt wird der Kredit ausschließlich Firmen, die sehr gut im Geschäft sind und über deren Zahlungsmoral und Liquidität keinerlei Zweifel besteht. Die Vorteile für den Kunden bestehen vor allem in den geringen Kosten und dem Umstand, dass in der Regel keine Sicherheiten für eine Gewährung erforderlich sind. Vorteil der Kredit gewährenden Bank ist der Verdienst einer Provision – ohne die Erfordernis, für den Kredit eigene Geldmittel einsetzen zu müssen. Die Funktionsweise des Akzeptkredites wird an diesem Beispiel deutlich:

Ein Kunde hat die Möglichkeit, kurzfristig besonders günstige Ware im Wert von 50.000 Euro einzukaufen. Er kann diese Ware jedoch erst in acht Wochen weiter verkaufen. Also zieht der Kunde bei der Bank einen Wechsel über die genannte Summe mit einer Laufzeit von acht Wochen. Die Bank akzeptiert den Wechsel und stellt dafür eine Provision von 400 Euro in Rechnung. Nachdem der Kunde die 50.000 Euro zahlen muss, gibt er seinem Zulieferer den Wechsel. Dieser wendet sich nach Ablauf der acht Wochen an die Bank, welche dann ihrerseits das Geld vom Kunden einfordert.

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