Viele Banken im Internet werben mit Krediten und versprechen eine Sofortauszahlung. Nur die wenigsten Interessenten wissen dabei überhaupt, dass es trotzdem einige Tage dauern kann, bis das Geld auf dem Konto ist. „Sofort“ kann eben sehr unterschiedlich interpretiert werden.
Eine wortwörtliche Sofortauszahlung gibt es nicht
Wer dringend auf eine große Summe Geld angewiesen ist, dem laufen bei der Suche im Internet immer wieder zwei zentrale Begriffe über den Weg: Sofortzusage und Sofortauszahlung. Diese beiden Begrifflichkeiten werden oft in Zusammenhang mit der Vergabe von Krediten genannt. Dabei liegt für den Verbraucher die Vermutung nahe, dass man innerhalb nur weniger Sekunden eine Menge Geld auf das eigene Konto überwiesen bekommt.
Bei genauerem Nachdenken wird einem aber schnell bewusst, dass es doch unverantwortlich und überaus risikofreudig von einer Bank wäre, einfach so und ohne Prüfung der Bonität Kreditsummen im vier- oder fünfstelligen Bereich auf fremde Konten zu verteilen.
Dass man in nur einem Augenblick um solche Beträge reicher wird, würden selbst die so genannten Selfmade-Millionäre anzweifeln, die wissen, wie man in relativ kurzer Zeit ein großes Vermögen anhäuft und auf Seiten wie zum Beispiel www.carsten-maschmeyer.de ihre finanziellen Erfolgsrezepte darlegen.
Sofortauszahlung – ein verlockendes Wort
Das Wörtchen „sofort“ muss also in seiner Bedeutung etwas weiter interpretiert werden und ist im Falle einer Kreditaufnahme keineswegs als Synonym zu „jetzt“ oder „augenblicklich“ zu verstehen. Korrekterweise müsste ein derartiger Kredit also nicht den Zusatz „mit Sofortauszahlung“ tragen, sondern vielmehr „mit schnellstmöglicher Auszahlung nach Prüfung und Bearbeitung aller notwendigen Unterlagen“. Dies klingt zwar nicht besonders werbewirksam und würde gewiss nicht so viele Klicks bei der Suche im Internet bekommen, doch wäre es immerhin der Realität ein Stückchen näher.
Der Postweg – Bei Kreditaufnahmen alternativlos
Bevor die Auszahlung seitens der Bank nämlich getätigt wird, bedarf es erst einmal einer ganzen Reihe anderer Schritte. Diese können in ihrer Gesamtdauer variieren und von einigen Tagen bis hin zu zwei Wochen reichen. Im Wesentlichen benötigt das Kreditinstitut eine Auskunft über die Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers. Diese wird im Regelfall durch das Einsehen der Gehaltsabrechnungen und Kontoauszüge der vergangenen Monate überprüft. Gemeinsam mit einem Antragsformular müssen diese als Kopie per Post an die Bank gesendet werden. Bereits durch den postalischen Weg ist eine wörtlich genommene Sofortauszahlung nicht mehr möglich. Daneben muss die eigene Identität bestätigt werden, was heutzutage problemlos in den meisten Postfilialen über das PostIdent-Verfahren vonstatten gehen kann.
Sofortauszahlung kann bis zu zwei Wochen dauern
Erst wenn sämtliche Unterlagen sowie häufig der Schufa-Eintrag geprüft worden sind bekommt der Kreditnehmer einen Vertrag zugesendet, der die genauen Konditionen des Kredites angibt. Wird dieser dann unterzeichnet und erneut per Post zurückgeschickt, überweist das Kreditinstitut – nach einer erneuten Bearbeitungszeit – das Geld auf das Konto des Kreditnehmers.
Das „Sofort“ bezieht sich also hauptsächlich auf die kurze Zeitspanne zwischen der Rücksendung des unterzeichneten Vertrages und der letztendlichen Auszahlung, welche bei herkömmlichen Banken durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen kann. Oft kann der Zusatz „Sofortauszahlung“ für Unkundige also irreführend wirken und von den eigentlichen Konditionen des Kredites – häufig viel zu hohe Zinsen – ablenken.